Islamische Theologie


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Postdoc-Forschungsgruppe „Religiöse Normen in der Moderne: Zum wandelbaren und statischen Rahmen des Islam“

Die theologische Postdoc-Forschungsgruppe „Religiöse Normen in der Moderne: Zum wandelbaren und statischen Rahmen des Islam“ wirkte am IIT während der ersten Förderphase durch das BMBF. Sie setzte sich zeitweilig aus fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen. In ihren Forschungsprojekten widmeten sie sich unterschiedlichen Bereichen der Normenentwicklung im Islam: So werden Änderungen des Religionsverständnisses im Islam, Einflüsse eines Fortschrittsgedankens in der Moderne auf die Entwicklung islamischer Rechtsnormen, Konzeptionen moderner Anwendungsbereiche des ʿilla-Verständnisses und die Frage nach der Anwendbarkeit des Prinzips der maṣlaḥa (Gemeinwohl) auf spezifische Fragen muslimischer Minderheiten in Europa erforscht.

Mit dem Ende der ersten Phase der BMBF-Förderung im Jahre 2016 lief diese Postdoc-Forschungsgruppe aus, sodass sie auf nun aus einer Wissenschaftlerin und einem Wissenschaftler besteht. Mit ihren noch aktuellen Projekten sind das:

Dr. Silvia Horsch-Al Saad:
„Transformationen des Konzepts der 'Religion' (dīn) von der Vormoderne zur Moderne“

Dr. Hakkı Arslan:
„Konzepte zur Bestimmung des statischen und wandelbaren Teil des Islam bei den Autoren des 20. Jahrhunderts." (Arbeitstitel)

 
In dieser Postdoc-Forschungsgruppe wirkten außerdem mit:

Dr. Wolfgang Bauer:
„Grundlage der Erweiterung des Anwendungsfeldes einer Islamrechtsbestimmung (al-ukm aš-šarʿī) und seiner Einengung oder Aussetzung“

Dr. Kathrin Klausing:
„Rezeption und Inkorporation des Fortschrittsgedanken in Korankommentaren des 20. Jahrhunderts und seine Auswirkung auf die Entwicklung islamischer Rechtsnormen“

Dr. Ibrahim Salama:
„Subsumtive und zweckmäßige Normenlehre. Das Prinzip al-maslaa (Nutzen) und die maqāid aš-šarīʿa (Intentionen der Scharia) – Ein Beitrag zur (Weiter-) Entwicklung des islamischen Rechts“

  • Die Bestimmungen der Scharia sind nicht willkürlich, d.h. wenn die äußerlichen Umstände für eine Bestimmung gegeben sind, aber nicht zum bezweckten Nutzen führen, dann ist ihre Ausführung verfehlt und normwidrig. Die Dynamik der Scharia wird nur erhalten bleiben, wenn Normen nach ihrem Sinn und Zweck ausgelegt werden können und das Gemeinwohl ein eigenständiges Gewicht bei der Auslegung erhält. Das Projekt widmet sich sowohl in Theorie als auch in der Praxis der Rolle von Intentionen der Scharia und dem Gewohnheitsrecht im Leben der Muslime in Deutschland.